Nachricht aus der Schweiz, #Fight4Rojava: 15. August 2020 – 36 Jahre bewaffneter Kampf der PKK in Kurdistan



 

15. August 2020 – 36 Jahre bewaffneter Kampf der PKK in Kurdistan

Heute vor 36 Jahren hat die PKK die Waffen in die Hand genommen um gegen den faschistischen Türkischen Staat Widerstand zu leisten. Dem voraus ging eine längere Aufbauphase, in welcher einige junge, kurdische und türkische RevolutionärInnen aus dem studentischen und städtischen Milieu Ankaras in die ländliche Region Kurdistans zogen um einen politischen und später auch bewaffneten Prozess anzustossen.

Für uns als Widerstandsvernetzung und Teil der internationalen Riseup4Rojava Kampagne hat die Guerilla in den kurdischen Verteidigungsgebiete eine Zentrale Rolle. Die Aktionen der Guerilla und auch ihrer UnterstützerInnen in den türkischen Städten zeigen, wie eine revolutionäre Politik aussehen kann. Trotz massiver Repression und Militarisierung in den türkischen Metropolen gelingt es den Rachezellen fast täglich, bewaffnete Aktionen und Brandanschläge gegen das türkische Kapital und den türkischen Staat durchzuführen. Zeitgleich führt die Guerilla einen erfolgreichen Widerstand gegen die aktuelle Invasion in den Bergen des Nordirak.

Die PKK ist bis heute ein Beispiel, wie bewaffneter Kampf und Massenorganisierung erfolgreich zusammen geführt werden können. Dieser Erfolg ist umso mehr zu gewichten, als dass der Gegner, ein autoritärer Staat mit faschistischen Zügen, zu jedem Zeitpunkt die Organisation angreift und vernichten will. Doch eine der Stärken der kurdischen Befreiungsbewegung liegt darin, nicht starr einem Plan zu folgen. Sondern diesen immer abzuwägen, sich selbst zu hinterfragen um bessere Lösungen und Strategien zu entwickeln. Zu diesem erfolgreichen Weg zählt auch der Zusammenschluss mit anderen, revolutionären Kräften wie der TKP-ML, DKP, MKP oder der MLKP im Bündnis der Vereinten Revolutionären Kräfte HBDH. Bis heute sind die kurdischen und türkischen Guerillas in den Bergen ein Symbol für einen erfolgreichen Widerstand gegen Faschismus, Imperialismus, Patriarchat, Kolonialismus und kapitalistische Ausbeutung. Sie entwickeln ihr politisches Projekt ständig, sind das Herz der kurdischen Bewegung und sind im Krieg mit neuen Kampfformen und Taktiken erfolgreich. Dies zeigt sich momentan im eindrücklichen Widerstand um Heftanin, wo die türkische Armee mit voller Härte angreift, ihr jedoch massive Verluste zugefügt werden können.

Gerade in dieser Zeit intensiver Kämpfe ist es für uns revolutionäre InternationalistInnen wichtig die Bedeutung des bewaffneten Widerstandes herauszustreichen. Weil die Bombardierungen in den Bergen Kurdistans von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt bleiben, wollen wir das Augenmerk auf diesen Krieg legen. Und dies tun wir indem wir den Kampf gegen den türkischen Faschismus auch hier in der Schweiz führen. Anlässlich des Jahrestages des bewaffneten Kampfes der kurdischen Befreiungsbewegung schauen wir auf unsere revolutionäre Geschichte in den imperialistischen Zentren – im Herzen der Bestie – zurück, und wir erkennen: Auch hier gab es eine bewaffnete revolutionäre Praxis, deren Spur noch heute vielen Bewegungen eine Perspektive gibt.

Egal ob Vietnam, Kuba, Palästina oder Kurdistan, die Kämpfe erfüllten und erfüllen unsere Herzen mit Feuer. Sie haben Massen bewegt welche auf die Strassen zogen um gegen die Gräueltaten zu demonstrieren. Sie haben Militante dazu gebracht Feuerzeug und Brandsatz in die Hand zu nehmen und anzugreifen. Sie haben die Stadtguerillas der RAF, Action Directe, Rote Zora und viele weitere ermutigt, die Waffe als Werkzeug einzusetzten und sich klandestin gegen das mörderische System zu organisieren. Was in den 70er und 80er Jahren zu unzähligen Aktionen führte treibt uns auch heute an: Revolutionärer Internationalismus!

Revolutionärer Internationalismus gegen das Schweizer Kapital, welches sich an Kriegen und Konflikten weltweit bereichert. Revolutionärer Internationalismus gegen den Schweizer Staat, welcher Hand in Hand mit Erdogan und seinen Handlangern dealt. Revolutionärer Internationalismus welcher auch hier in der Schweiz den türkischen (und allen anderen) Faschisten keinen Meter gibt. Revolutionärer Internationalismus gegen das Schweigen der Medien und der Öffentlichkeit. Revolutionärer Internationalismus, Schulter an Schulter mit unseren kurdischen und türkischen GenossInnen!

Video der Widerstandsvernetzung #fight4rojava: https://streamable.com/rz2ew6

Video der RJZ: https://streamable.com/jz9xo2

Nach oben scrollen