Leipzig (28.04.2019)

In the German city of Leipzig, the street was taken: against Turkish fascism, against the German-Turkish cooperation, against the isolation of Abdullah Öcalan!

At the demonstration a flyer was distributed to the population:


Dear reader,

We are tired of seeing Erdogan building a fascist regime in Turkey and the international community, especially the Federal Republic of Germany, as one of Turkey’s most important economic partners, is just watching it. And not only that, they actively support Erdogan, whether with weapon exports or building a local weapon industry inside Turkey. Moreover, all structures that even appear to be critics or opponents of Erdogan, are target in this country with repression, regardless of the fundamental rights press and freedom of expression. For example, the “Mezopotamien Verlag” was banned without legal procedure from the Ministry of Interior, because he distributed Kurdish literature.
Another example: at the G20 Summit 2017 in Hamburg 32
Journalists * withdrew their accreditation because they had written a critical article about Erdogan at some point.

But the German state does not only favor Erdogan, they and the
EU also get something back. For example, the Balkan route for refugees could only be closed because the EU, in which Germany plays a leading role, has concluded an agreement with Turkey. The EU gave Erdogan 3 billion. Euro and another 3 billion. will follow this or next year and for that Erdogan makes the borders tight and “cares” for the refugees. How this looks like, the EU is not interested in this.

But we are not only concerned with the situation here, but also with the situation in Turkey. PKK co-founder A. Öcalan has been in isolation on Imrali jail for over 20 years. He is imprisoned there to send a message to the PKK and all non-assimilating forces in Turkey. The message should be, we, the Turkish state will get you all, everywhere, and we will not negotiate unless it’s about complete surrender. In order to bring an end to the isolation of Abdullah Öcalan the HDP politician Leyla Güven is since November 8, 2018 on a hunger strike. Meanwhile, over 10,000 people in the Middle East and Europe are doing the same. An end to solitary confinement would not only mean an end to the human rights abusive conditions for Öcalan himself, but would also be an important step in the peace and democratization process for the entire region.

At the time of the arrest, there was still a form of democracie Turkey
democracy, this now looks different. After Erdogan created himself
Authorities in all areas, the official apparatus with
enforced its loyalists and the justice has de facto assumed
the Turkish state has soon arrived in fascism.

That Erdogan is not working for the interests of the “free world”, should be
at the latest clear to every person after the occupation of Afrin in violation of international law
. It are the military units of Rojava (YPJ / YPG) and “Syrian Democratic Forces” (SDF) who are fighting the Islamic State on the ground until today. Erdogan has been working hand in hand with IS since the siege of Kobane in 2014/15. There are prooves of how wounded IS fighters were brought to Turkey with ambulances and then back to the front. There are reports of IS fighters that the Turkish intelligence service “MIT” has trained and documents are existing that
Turkish companies, associated with the AKP, have bought the oil promoted by the IS, which was a major source of income of the IS. Now Erdogan is preparing for a war against Rojava, also with German weapons.

But a war against Rojava is not just a war against “the
Kurds “, it also means a war against democracy. Because there is an active fight against the oppression of women, a building up of an ecological and collective economy and decisions are made in the interest of the community

For there an ecological and collective enterprise has fought against the oppression of women, set up and decisions are made in the Community interest, which is guaranteed by a council system and the representation of (religious and ethnic) minorities in it.

But this would all end when Erdogan invades Rojava and the Western world is silent. It looks like the international community wants exactly that. They want this for their
bilateral relations and economic interests with Turkey. They sacrifice the forces to which we owe the liberation from the IS.

Inform (civaka-azad.org), take part in the protests
(facebook.com/rsbleipzig) and support the campaign (riseup4rojava.org)

Never again fascism – never war again: RiseUp4Rojava!”


“Liebe Leserin, lieber Leser,

wir haben es satt anzusehen wie Erdogan in der Türkei ein faschistisches Regime aufbaut und die internationale Staatengemeinschaft, allen voran die Bundesrepublik als einer der wichtigsten Wirtschaftspartner der Türkei, zuschaut und ihn walten lässt. Und nicht nur das, sie unterstützen Erdogan aktiv, ob mit Rüstungsexporten oder dem Aufbau einer Rüstungsindustrie vor Ort. Zudem werden alle Strukturen, die auch nur den Anschein erwecken sie seien Kritiker oder Gegner Erdogans, hierzulande mit Repression belegt, ohne Rücksicht auf die Grundrechte Presse – und Meinungsfreiheit. So wurde beispielsweise im Februar diesen
Jahres der „Mezopotamien Verlag“ vom Innenministerium, ohne ein
juristisches Verfahren, verboten, weil er kurdische Literatur vertrieb.
Ein weiteres Beispiel: Beim G20 Gipfel 2017 in Hamburg wurden 32
Jornalisten*Innen die Akkreditierung entzogen, weil sie irgendwann mal einen kritischen Artikel über Erdogan verfasst hatten.

Doch die Bundesrepublik tut nicht nur Gefallen für Erdogan, sie und die
EU bekommen auch was zurück. So konnte die Balkanroute für Geflüchtete nur geschlossen werden, weil die EU, in der Deutschland maßgeblich tonangebend ist, ein Abkommen mit der Türkei geschlossen hat. Die EU gab Erdogan 3Mrd. Euro und weitere 3Mrd. werden dieses bzw. nächstes Jahr folgen und dafür macht Erdogan die Grenzen dicht und „kümmert“ sich um die Geflüchteten. Wie dies aussieht interessiert die EU nicht.

Doch uns geht es nicht nur um die Verhältnisse hier, sondern auch um die Verhältnisse in der Türkei. Seit über 20 Jahren befindet sich der PKK Mitbegründer A. Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali in Isolationshaft. Er ist dort inhaftiert um ein Zeichen an die PKK und alle sich nicht assimilierenden Kräfte in der Türkei zu senden. Die Botschaft soll lauten, wir, der türkische Staat kriegen euch alle, überall und wir werden keine Verhandlungen eingehen außer es geht um die vollkommene Kapitulation. Um ein Ende der Isolationshaft von Abdullah Öcalan zu erwirken befindet sich die HDP-Abgeordnete Leyla Güven seit dem 8. November 2018 im Hungerstreik. Mittlerweile tun es ihr über 10.000 Menschen im Nahem Osten und Europa gleich. Ein Ende der Isolationshaft würde nicht nur ein Ende der menschenrechtswidrigen Bedingungen für Öcalan selbst bedeuten, sonder wäre auch ein wichtiger Schritt für den Friedens- und Demokratisierungsprozess für die gesamte Region.

Zum Zeitpunkt der Inhaftierung herrschte in der Türkei noch eine Form
der Demokratie, dies sieht nun anders aus. Nachdem Erdogan sich
Vollmachten in allen Bereichen geschaffen, den Beamten-Apparat mit
seinen Getreuen durchsetzt und die Justiz sich de facto unterstellt hat,
ist der türkische Staat bald im Faschismus angekommen. So eine
Entwicklung einfach tatenlos zuzulassen ist vor genau 80 Jahren der
Weltgemeinschaft schon mal schlecht bekommen.

Das Erdogan nicht für die Interessen der „freien Welt“ arbeitet, sollte
spätestens nach der völkerrechtswidrigen Besetzung des zu Rojava
gehörenden Kantons Afrin, jedem Menschen klar sein. Sind es doch diemilitärischen Einheiten von Rojava (YPJ/YPG) die mit ihren Verbündeten als „Syrisch-Demokratische-Kräfte“ (SDF) am Boden, bis heute, den IS bekämpfen. Erdogan jedoch, arbeitete seit der Belagerung von Kobane 2014/15 Hand in Hand mit dem IS zusammen. Es gibt Aufnahmen wie verwundete IS Kämpfer mit Krankenwägen in die Türkei gebracht wurden und
anschließend wieder an die Front. Es gibt Berichte von IS Kämpfern, dass der türkische Geheimdienst „MIT“ sie ausgebildet hat und es gibt
Dokumente das türkische Firmen, die mit der AKP in Verbindung stehen, das vom IS geförderte Rohöl gekauft haben, was eine wesentliche Einnahmequelle des IS war. Nun rüstet sich Erdogan, auch mit deutschen Waffen, für einen Krieg gegen Rojava.

Ein Krieg gegen Rojava bedeutet aber nicht nur ein Krieg gegen „die
Kurden“, es bedeutet auch einen Krieg gegen die Demokratie. Denn dort wird aktiv gegen die Unterdrückung von Frauen gekämpft, eine ökologische und kollektive Wirtschaft aufgebaut und Entscheidungen werden im Interesse der Gemeinschaft getroffen, was durch ein Räte-System und der Vertretung von (religiösen und ethnischen) Minderheiten darin garantiert wird.

Doch dies würde alles enden, wenn Erdogan in Rojava einmarschiert und die Westliche Welt schweigt. Die Regierungen der internationalen
Weltgemeinschaft haben dies offensichtlich vor und wollen für ihre
bilateralen Beziehungen und Wirtschaftsinteressen die Kräfte von
Rojava, denen wir die Befreiung vom IS zu verdanken haben, über die Klinge springen lassen.

Informiert euch (civaka-azad.org), nehmt an den Protesten teil
(facebook.com/rsbleipzig) und Unterstützt die Kampagne (riseup4rojava.org)

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg: RiseUp4Rojava!”

 

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